Marburger Parteien sind nicht barrierefrei im Internet

Bei meiner Entscheidung, wen ich am 18. September wählen werde, wollte ich mich auf den Internetseiten der Parteien hier in Marburg umsehen. Vor allem interessierten mich Termine.

Aber leider Fehlanzeige. Auch in Marburg halten die Parteien nichts von Barrierefreiheit im Internet.

Nur die Seiten der Linkspartei und der Marburger Grünen waren für mich zu lesen. Dabei habe ich schon gar nicht die genauen Richtlinien für Barrierefreiheit geprüft. Für mich war nur wichtig, ob ich die Seiten überhaupt lesen konnte. Möglich wäre es wohl noch gewesen bei der SPD, aber deren Terminkalender war zuletzt im Juni aktualisiert worden und enthielt keine Termine mehr die später als der 5. Juli lagen. Damit machen sie wirklich Werbung für sich. Die Seiten von F. D. P. und CDU waren für mich überhaupt nicht nutzbar. Nicht nur, dass sie Framesbesetzt und im Falle der CDU auch noch durch Werbung bereichert waren, die sich dann in einem neuen Fenster öffnet. Sie hatten auch einen Autorefresh, der jede Minute die Seite neu lädt. Wenn man sich also eine Terminliste ansieht, die Seite dann aber neu geladen wird, ist man plötzlich wieder am obersten Seitenrand und kann neu suchen, wo man war. Wenn man es dann gefunden hat, ist die Minute wieder rum, und die Seite wird erneut aktualisiert. Das ist schlechtes Design, und angesichts der tausend Blinden Wählerinnen und Wähler hier in Marburg, würde ich mir als Bundestagspartei etwas mehr Mühe geben. In einer Stadt wie Marburg, die nicht so hyperviele Wähler hat, können tausend Stimmen schon echt was bewegen. Das sollte man den verehrten Parteileuten schon mal sagen. Das ist für mich ein Prüfstein in einem Wahlkampf wie diesem.

Copyright © 2005, Jens Bertrams.

Über Jens Bertrams

Jahrgang 1969, Journalist bei www.ohrfunk.de, Fan der Niederlande und der SF-Serie Perry Rhodan.
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