Wahlnacht

Heute ist in den USA Wahlnacht. Für den Ohrfunk werde ich die Nachrichten verfolgen. Ich werde allein sein, und das macht es nicht leichter.

 

Viele Sagen, dass sie sich nicht für Politik interessieren, oder dass sie besseres zu tun hätten, als nachts die Wahl zu verfolgen. Schlafen zum Beispiel, allein oder gemeinsam oder gar miteinander. Aber ich sehe das anders. Es ist eine Schicksalswahl, wie vor 4 Jahren auch. Romney, sagen manche, hat seine Seele an die Radikalen und Extremisten verkauft. Er trumpft mit militärisch-martialischem Gehabe auf. Ich gebe es zu: Ich habe Angst. Ich glaube nicht, dass sich für uns nichts ändert, wenn er an die Macht kommt. Ich glaube, dass er sehr wohl alles noch schlimmer machen kann. Amerika wieder zur Großmacht führen, bedingungslos Israel unterstützen und so. Davor habe ich Angst, weil es die Kriegsgefahr erhöht, und wenn es mich auch persönlich zunächst nicht betrifft, wird es uns doch wirtschaftlich allen wieder schaden, und in Deutschland werden es die Leute der Unterschicht sein, zu denen ich auch zähle, die darunter leiden.

 

Natürlich ist es viel komplizierter, aber so oberflächlich ist manchmal Angst, die dann vom Verstand im Zaum gehalten werden muss.

 

Ich werde die Wahlnacht verfolgen, und weil ich nicht beten kann, weil ich kein religiöser Mensch bin, werde ich hoffen. Obama ist das kleinere Übel.

 

In meinem Hauptblog http://wahrenhaus.jens-bertrams.de gibt es einen Artikel zur Wahlnacht.

Über Jens Bertrams

Jahrgang 1969, Journalist bei www.ohrfunk.de, Fan der Niederlande und der SF-Serie Perry Rhodan.
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