Wie ist es nun mit dem Bloggen?

Es ist schon eine ganze Weile her, da habe ich angekündigt, mich zu meiner künftigen Blogstrategie zu äußern. Heute ist es endlich so weit:-).

Mir hat das Bloggen immer sehr viel Spaß gemacht, und ich habe keineswegs vor, es aufzugeben. Das Problem, das ich beim Bloggen habe, ist die Tatsache, dass ich sehr viel Recherchieren muss. Wenn ich mir ein Thema suche, soll es ja nach den allgemeinen Blogosphäreregeln gut recherchiert und mit möglichst vielen Links versehen sein. Ich kann das verstehen, ich mag auch viele Links. Aber leider habe ich die Zeit nicht dazu. Für einen guten Beitrag brauche ich mindestens drei Stunden Recherche, dann muss der Beitrag geschrieben, auf Fehler überprüft und eingestellt werden. Das dauert seine Zeit. Da ich Montags, Donnerstags, Freitags, oft Samstags und Sonntags für den Radiosender arbeite, bleibt wenig Zeit für die Recherche. Oft würde ich mich eigentlich gern hinsetzen und frisch von der Leber weg schreiben. Ich würde mein Wissen und meine Meinung zusammentragen und würde vermutlich viel öfter kleine Beiträge schreiben mit einem, höchstens zwei Quellenlinks. Damit will ich aber nicht mangelnden Respekt ausdrücken für das, was andere Blogger schreiben, aber wenn ich alles lesen würde, was in meinen Favoriten steht, dann käme ich zu nichts anderem mehr. Wenn ich so verfahren würde, wie ich mir das jetzt denke, dann blieben vier oder fünf Blogs übrig, die ich mit gewisser Regelmäßigkeit lesen würde, aber viel öfter würde ich einfach Beiträge aus mir selbst heraus schreiben.

Die für mich wichtige Frage ist allerdings: Würde mich dann überhaupt noch jemand lesen? Vermutlich muss ich es einfach ausprobieren!

© 2008, Jens Bertrams.

Über Jens Bertrams

Jahrgang 1969, Journalist bei www.ohrfunk.de, Fan der Niederlande und der SF-Serie Perry Rhodan.
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4 Antworten zu Wie ist es nun mit dem Bloggen?

  1. Jochen Hoff sagt:

    Schreib aus die selbst heraus. Es gibt Tage da lese ich meine Feedroll und andere da klicke ich sie weg. Schreib was du sagen willst. Wir tun ja heute immer so, als könnten wir alles bis ins Allerletzte ausrecherchieren, aber das ist Illusion.

    Wir haben Erfahrungen und sind in der Lage schnell zu überprüfen, wo eine Nachricht her kommt und wer an ihr Interesse hat. Dann müssen wir uns entscheiden. Wollen wir dazu etwas sagen oder nicht. Ich hatte heute Hubertus Albers auf der Fahne. Das musste sein. Wird mir mit Sicherheit eine Klage einbringen. Aber es ging nicht anders.

    Schreiben ist (entschuldige bitte) wie pinkeln. Eine Notwendigkeit. Lass dich auslachen für das was du an falschem gesagt hast, aber bitte weine nie über das was du sagen wolltest und aus tausend Gründen nicht gesagt hast.

    Deshalb sind wir Blogger. Obwohl das gleiche auch für Journalisten gilt.

  2. Carola sagt:

    Du musst dir keine Themen suchen – schreib über solche, die dich finden. Was dich im Alltag bewegt, wer dir begegnet, wer und was dich nervt und bereichert oder was du gerne tun würdest. Es wird alle interessieren, die hier gern lesen und dir dann auch mehr Spaß machen als aufwändige Recherche für jeden Text. Die kann man ja immer noch betreiben, wenn man an einem Thema frisch interessiert ist.

  3. Lieber Jens,
    die tausend Links klicke ich zumindest nur äußerst selten an. Ich finde, dass Bloggen in erster Linie dazu da ist, eigene Meinungen zu Vorgängen zu äußern, die Dich bewegen.
    Recherchieren ist nur in Ausnahmefällen notwendig. In der Regel reicht der Bezug auf einen Vorgang oder ein persönliches Erlebnis.
    Im Übrigen bist Du ja so enorm radio-aktiv, dass Du bald schon strahlen müsstest. Schreib doch darüber!
    Viel Spaß
    fjh

  4. Das Nest sagt:

    Hallo ihr alle! ich freu mich total über die KOmmentare, die hier gekommen sind. Ihr sprecht mir aus dem Herzen, aber so was von! vor allem Jochen! ich schrieb ja auch gelegentlich für dieses blog, aber Jens sagte mir immer, ich müsse alles beleegen und recherchieren, und darum habe ich irgendwann gar nichts mehr geschrieben. Aber die Resonanz hier ermutigt mich, mal wieder zu schreiben. Themen, zu denen ich eine meinung habe und unbedingt mal was schreiben will, habe ich nämlich genug. also rechnet mal wieder mit mir! Und vielleicht gibt’s ja mal ein eigenes Blog!

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