Prosit Neujahr – von guten Freunden und guten Vorsätzen

Das Jahr ist zuende, ich persönlich befinde ich in den ersten Tagen des neuen Jahres. Zeit, über Pläne und Vorsätze zu reden und besinnliche Gedanken zu denken.

Seit ich am Sonntagnachmittag mit meinen besten Freunden auf das neue Jahr angestoßen habe, läuft für mich das gefühlte Jahr 2009. Der Rest dieses Monats ist für mich nur noch der Abschluss des Kalenderjahres 2008. Immer, wenn meine Wahlfamilie ihr Jahresfest begeht, am dritten Advent, wenn nichts dazwischen kommt, feiern wir Weihnachten und Silvester auf einen Tag. Wir erzählen uns unser Jahr, spielen die 25 obersten Plätze unserer gemeinsamen Jahreshitparade, und nach dem Platz 1 stoßen wir auf das neue Jahr an und entlassen einander wieder in die Wirren des Alltags. Eine Tradition, die es seit 1985 bei meinen Freunden und mir gibt. So ist also für mich jetzt schon Zeit, über meine Vorsätze und Ideen für 2009 nachzudenken.

Da haben wir den Ohrfunk. Es macht spaß, für diesen Sender zu arbeiten. Aber es darf nicht alles andere aufressen. Unsere ganze Mühe, den Sender auf die Beine zu stellen, muss irgendwann auch einmal Früchte tragen. Ich kann gern noch weitere Jahre darauf verzichten, wirklich Geld mit meiner Arbeit zu verdienen, aber ich möchte irgendwie sehen, dass es voran geht. Dazu brauchen wir ein gemeinsames Konzept, aber ich habe das Gefühl, dass bei Ohrfunk die Meinungen der Kolleginnen und Kollegen über die Möglichkeiten und den weiteren Weg des Projekts recht weit auseinandergehen. Wie aktuell kann ein Sender sein? Zumal ein Sender, der mit so wenig Personal und so wenig Menschen auskommen muss, die sich um Informationsangelegenheiten kümmern? Und wie lange werden selbst die Radioverrückten, die gern ehrenamtlich arbeiten, dabei bleiben, wen der Sender trotz aufwändiger Produktionen keinen rechten Fortschritt macht?

Dann ist da mein Privatleben: Ich brauche dringend ein anderes Zeitmanagement. Ich treffe kaum Freunde, unternehme kaum etwas, kann mich selten zum Bloggen aufraffen, gehe wenig meinen Hobbys nach. Auch das hat mit Ohrfunk zu tun. Jeden Tag ist irgendwas, und das wird sich nicht ändern. Das ist auch gar nicht schlimm, aber irgendwie muss ich lernen, auch mal abzuschalten, die Zeit zwischen zwei Aufgaben mit entspannenden Tätigkeiten zu verbringen und nicht schon ständig an das zu denken, was vor mir liegt. Ich möchte Freunde treffen, möchte versuchen, Kontakte zu pflegen, möchte bloggen, meine Gedanken mal wieder häufiger zu Papier bzw. zu HTML-Seite zu bringen. Aber da ist ein Hund, der raus will, und ein Haushalt, der auch mit geschmissen werden will. Und mich verfolgt die Einstellung, dass wenn ich nur 2 Stunden Zeit habe, sich nichts entspannendes lohnt, weil ich, sobald ich mich gerade angefangen habe zu entspannen, schon wieder los muss. Ich muss also lernen, auch wenige Stunden wirklich sinnvoll entspannend zu nutzen.

Ich möchte wieder mehr bloggen und mich mit den unterschiedlichsten Themen befassen. Das macht spaß, das hält geistig fit, das lässt einen nicht so in die allgemeine Schwarzseherei und das Stammtischgerede mit einstimmen. Ich mag das nämlich eigentlich nicht, aber ich stelle fest, dass es in den letzten Monaten doch immer mal wieder passiert. Und ich möchte gehaltvollere Beiträge für den Ohrfunk machen als jetzt oft. Dabei ist mir gerade ein Feature eingefallen, über das ich mal nachdenken werde. Wozu ein solcher Blogbeitrag doch gut ist! 🙂

Ich gehe optimistisch in mein neues Jahr, aber ich weiß, dass ich einiges tun muss.

© 2008, Jens Bertrams

Über Jens Bertrams

Jahrgang 1969, Journalist bei www.ohrfunk.de, Fan der Niederlande und der SF-Serie Perry Rhodan.
Dieser Beitrag wurde unter Leben veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten zu Prosit Neujahr – von guten Freunden und guten Vorsätzen

  1. Claudia sagt:

    Ich wünsche dir alles Gute im Neuen Jahr und freue mich, wenn du wieder mehr bloggst.

  2. InaMS sagt:

    Ich wünsche Dir, dass sich Deine Vorhaben im neuen Jahr realisieren lassen und freue mich, Dein Blog gefunden zu haben.

Schreibe einen Kommentar