Ich bin ein Terraner – Mein Bericht über den Perry-Rhodan-Weltcon in Mannheim

An diesem Wochenende habe ich mich aus der Politik, der Wirtschaft und dem ganzen Rest gelöst und bin nach Mannheim gefahren. 11 Stunden lang Besuchte ich die „Perry Rhodan World Convention“, die feier zum 50jährigen Bestehen der „längsten, jemals erzählten, fortlaufenden Geschichte der Welt (Andreas Eschbach)“. Von diesem Tag im Kreise meiner Mitterraner möchte ich euch Erzählen.

Seit Monaten wussten mein Freund Eckart Fuchs und ich, dass wir die Jubiläumsfeier von Perry Rhodan besuchen wollten. Perry Rhodan ist eine Science-Fiction-Heftserie, die am 8. September 1961 ihren Anfang nahm und bis heute andauert. Soeben ist Heft 2615 erschienen, und daneben gibt es weitere 415 Taschenbücher, eine Schwesterserie im selben Universum mit 850 Heften, mehrere Spin-offs, Hörspiele, Hörbücher, E-Books, Computerspiele, Comics und vieles mehr. Die Gegner Perry Rhodans behaupteten früher, es handle sich um eine faschistoide, in den Weltraum übertragene Landser-Serie. Die Fans erklären, sie berichte vom Aufbruch der Menschheit ins All und von der ewigen Suche nach einer friedlichen Zukunft der Menschheit. Die Gegner sprechen von Trivialliteratur, was niemand in Abrede stellt, die Fans begleiten Stil und Erzählform durchaus kritisch, bleiben ihrer eigenen Geschichte der Menschheit allerdings verbunden. Und ein Stück davon übertragen sie oft in ihr alltägliches Leben. – Ich gebe es zu: Ich bin ein Terraner!

Eckart und ich fuhren mit dem Zug nach Mannheim, wo im Kongresszentrum Rosengarten der Weltcon stattfand. Bei solchen Gelegenheiten habe ich meistens ein wenig Angst vor Stress und Menschenmassen, was meinen Genuss hemmt. Aber gestern hatte ich diese Angst nicht, und meine gute Stimmung und mein Optimismus übertrugen sich auf die Wirklichkeit. Um halb 8 fuhren wir los, in Frankfurt erwischten wir ohne Probleme unseren Anschlusszug, im Zug frühstückten wir und kamen guter Dinge mit 15 Minuten Verspätung in Mannheim an. Also beeilten wir uns, das Kongresszentrum schnell zu erreichen, und zwar zu fuß. Das Wetter war traumhaft schön, und eine leichte Luft wehte in der Stadt. Die Nähe von Neckar und Rhein fühlte man in der Luft, die Sonne schien, die Stimmung wurde noch besser. Trotz der Eile konnte ich dieses schöne Bild in mich aufnehmen.

Ziemlich genau um 10 Uhr waren wir vor Ort, mussten dann noch ins Pressebüro, holten uns unsere Namensschilder mit dem Vermerk „Presse“ ab, und dann ging es los. Auf dem Weg zur Eröffnung trafen wir eine Frau, die sich uns als Behindertenbeauftragte des Con vorstellte. Ein roter Punkt auf meinem Namensschild gab mir das Recht, in den ersten 2 Reihen zu sitzen. Als Vertreter der Presse hatte ich dasselbe Recht. Mit großer Umsicht und Freundlichkeit wurden alle Besucher, aber auch besonders behinderte Menschen auf dem Con betreut. Als ich vor 14 Jahren meinen ersten Con besuchte, gab es so etwas überhaupt nicht. Den Helferinnen und Helfern des Cons, die den ganzen Tag über mit höchst möglicher Aufmerksamkeit, ausgesuchter Freundlichkeit und sehr viel Freude, Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft für unser Wohl sorgten, möchte ich auch mein ganz besonderes Lob aussprechen.

Kurz vor halb 11 trafen wir im Mozartsaal ein. Auf der Bühne die Con-Band Cosmolodics, die auch eine neue Perry-Rhodan-CD herausgegeben haben. Sie begleiteten den Con mit Zwischenmusiken und Live-Auftritten. Bis zur offiziellen Eröffnung wurden Bilder und Ereignisse aus der 50-jährigen Geschichte gezeigt. Autoren und Zeichner, die im Verlauf der Jahre starben und erwähnt wurden, erhielten von den Fans applaus. Dann trat Mike Hillenbrand, der Moderator des Con, auf die Bühne und die Teilnehmer wurden in mehreren galaktischen Sprachen begrüßt. Der Perry-Rhodan-Autor Wim Vandemaan gab einen kurzen, sehr humoristischen Abriss über die Serie. Vorher allerdings hatte auch ich einen im Nachhinein extrem peinlichen Auftritt. Hillenbrand fragte, wer heute anwesend sei, der damals, am 8. September 1961, das erste Heft erworben habe. Ich aber verstand aufgrund der Akustik etwas falsch und glaubte, es werde nach Leuten gefragt, die jemals das Heft 1 käuflich erworben hätten. Meinen Irrtum sah ich zu spät ein, denn ich meldete mich und wurde auf die Bühne gebeten. Vermutlich gibt es ein Photo, auf dem ich neben den alten Hasen der PR-Serie auf der Bühne stehe, und vermutlich wird darauf hingewiesen, dass diese Leute das erste Heft zum Ersterscheinungstermin gekauft hätten. Aber als Perry-Rhodan-Heft Nr. 1 erschien, war ich noch gar nicht geboren. Wie gesagt, das ist mir etwas peinlich, ist aber nicht mehr zu ändern. Jedenfalls bitte ich bei den alten Hasen um Entschuldigung.

Dann kam einer der größten lebenden deutschen Autoren auf die Bühne, dem ich später am Tag noch einmal persönlich begegnen sollte: Andreas Eschbach. Viele nennen ihn einen SF-Autoren, aber er mag keine Genres, und er hat recht damit. Eschbach, der Autor vieler wunderbarer Romane wie „eine billion Dollar“, „Das Jesusvideo“, „ausgebrannt“, „der Nobelpreis“, „die Haarteppichknüpfer“, „Quest“ und „Ein König für Deutschland“ gratulierte Perry Rhodan zum 50. Jubiläum. Er selbst sei mit Perry Rhodan persönlich und literarisch aufgewachsen, erzählte er. Und dann sagte er, Perry Rhodan werde als die größte SF-Serie der Welt bezeichnet, aber das Stimme nicht. Wörtlich fuhr er fort: „Wir sind ja hier unter uns, wir können Klartext reden, den Tatsachen ins Auge blicken. Und die Tatsache ist einfach die: Perry Rhodan ist die längste fortlaufende Erzählung aller Zeiten, und zwar mit Abstand. Und ich möchte euch gern klar machen, wie groß dieser Abstand ist. Wenn man in eine gute Buchhandlung geht und eine gebildete Buchhändlerin um den längsten jemals geschriebenen Roman bittet, dann wird sie … einem … vermutlich von Marcel Proust „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ anbieten. … Man hat es gezählt, es hat rund anderthalb Millionen Wörter, was ungefähr 6000 Manuskriptseiten entspricht. … Das ist der doppelte Umfang der gesamten Harry-potter-Serie, das 15- bis 20fache eines normalen Romans. Vergleichen wir damit Perry Rhodan, stand heute. Heft 2615 ist erschienen. Jedes Heft hat ungefähr 100 Manuskriptseiten, das heißt also wir haben es hier mit einem fortlaufend erzählten Werk von 260.000 Manuskriptseiten zu tun. Das ist 43 mal so viel wie das Werk von Marcel Proust. … Perry Rhodan heute, das ist so als gäbe es von Harry Potter 520 Bände. … Seit Erfindung der Schrift ist niemals und nirgends eine längere fortlaufende Geschichte erzählt worden als Perry Rhodan.“ Er würdigte die organisatorische Leistung, in 50 Jahren nicht eine Ausgabe versäumt zu haben, egal ob Todesfälle, Weltkrisen oder Katastrophen passierten. „Egal ob Mondlandung oder Mogadischu, Fall der Mauer oder Fall des World Trade Centers…“. Dann befasste sich der Autor mit der Zukunftsvision Perry Rhodan, mit dem, was in 50 Jahren sein könnte. Humorvoll nahm er den Titel des Heftes 5000 vorweg, blickte aber auch zurück auf das, was man vor 50 Jahren erwartete und was tatsächlich eingetreten ist. Man wollte damals 50 Hefte schreiben, nicht 50 Jahre durchhalten. Damals sei John F. Kennedy Präsident der USA gewesen, und das beherrschende Thema war die Rassentrennung. Dass 50 Jahre später ein Farbiger Präsident der USA sein würde, das habe man vielleicht voraussehen können, sagte Eschbach und meinte dann: „Dass eine Frau Bundeskanzler sein würde, das, so wage ich zu behaupten, wäre den damaligen Perry-Rhodan-Autoren nicht eingefallen.“ Er hatte die Lacher auf seiner Seite, denn die Fans wissen sehr wohl um das verkrampfte Geschlechterverständnis vieler PR-Autoren. „1961 war die Zeit des kalten Krieges und der Atomwaffen… – Wenn man in die Zukunft geschaut hätte, hätte man vermutlich gedacht … es würden uns Dinge plagen wie atomare Strahlung, Hungersnöte oder vielleicht auch Invasion von Aliens. Dass eine unserer größten Sorgen heute sein könnte, dass es eine Horde psychopatischer Bänker gibt, denen niemand Einhalt gebieten kann, das hätte man sich 1961 bestimmt nicht träumen lassen“, sagte Andreas Eschbach und bekam Szenenapplaus, auch von mir. In 50 Jahren werde es millionen Teilnehmer des Weltcons geben, der amtierende Bundeskanzler, der übrigens keiner der heute im Bundestag vertretenen Parteien angehören werde, halte die Eingangsrede, die Leute seien mit Fahrzeugen angereist, die nicht mehr mit Benzin betrieben würden. Eine interessante Zukunftsvision. Aber Andreas Eschbach übte auch humorvoll Kritik an der Serie. Zielsicher und vermutlich zutreffend charakterisierte der Starautor den Zyklus, der gerade in 50 Jahren laufen wird. „Im Heft 5200 ist ein geheimnisvoller, übermächtiger Gegner aufgetaucht, der die Milchstraße und speziell das Solsystem bedroht und Perry Rhodan und seine Getreuen zum Handeln zwingt“, erzählte Eschbach und erntete Applaus und Gelächter, denn das sind die Elemente jedes Zyklus der letzten Zeit. Kritiker bemängeln, dass sich die Autoren selten noch etwas neues einfallen lassen. Die Serie, erklärte Eschbach, habe immer den Zeitgeist mit verkörpert, und man könne aus den Heften der frühen sechziger Jahre mehr über diese Zeit lernen, als aus soziologischen Abhandlungen. Eine tolle Rede von Andreas Eschbach.

Dann begann das literarische Quintett. Unter Führung von Dr. Rainer Stache, der seine Doktorarbeit in den achtziger Jahren über Perry Rhodan geschrieben hat, debattierten die Autoren Wim Vandemaan, Andreas Eschbach und Frank Schätzing, sowie der Literaturkritiker und Journalist Denis Scheck über die Serie. Man beschimpfe Rhodan oft als Trivialliteratur, es habe sogar Versuche gegeben, ihn auf den Index zu setzen wegen Schunt und faschistischer Züge. Gott sei dank habe PR diese Versuche auf sich gezogen, denn jede ernsthafte Literatur provoziere Widerstand, sagte Scheck. Andreas Eschbach hat an Perry Rhodan das Handwerk des Schreibens gelernt: Wie funktioniert ein Cliffhanger, wie führt man in eine Handlung ein usw. Wim Vandemaan wies darauf hin, dass Trivialliteratur ja aus dem altgriechischen Bildungssystem stamme. Man konnte dort die drei Künste Grammatik, Rhetorik und Dialektik, also Lesen, Schreiben, Diskutieren, lernen. Daraus sei Trivialliteratur entstanden, das war, was jeder können sollte. Damit könnte man sagen, dass es sich bei PR um Literatur für Jedermann handelt. Es gibt einige Beispiele, die in der Debatte auch aufgezählt wurden, wie Literaturkritik die Romane von Thomas Mann und Wolfgang von Goethe verrissen habe, weil sie keine hochstehende Literatur gewesen seien. Es kam der Vorschlag auf, dass auch Peter Handke und Elfriede Jellinek einmal Gastautoren bei Perry Rhodan werden könnten. Frank Schätzing bekundete jedenfalls Interesse. Er war es dann auch, der für den letzten Höhepunkt dieser Veranstaltung sorgte: Er sprach über Sex im Weltraum. Für einen seiner Romane hatte er sich versucht darüber zu informieren, bei ESA und NASA, bei DLR und anderen Institutionen, aber niemand konnte darüber etwas sagen. Sein Fazit: Die Amerikaner sind zu prüde, um es getan zu haben, und die Russen zu besoffen, um sich noch daran zu erinnern.

Der PR-Autor Leo Lukas veranstaltete dann ein humorvolles Spiel mit 2 Teams, einem aus Autoren und einem aus Fans, mit dem Titel „Wer wird Galaxionär“. Galax ist die Währung im Perryversum, und das Wissen der beiden Teams über die Inhalte der Serie wurde getestet. Lukas ist sowieso der Komiker im Team, und natürlich habe ich auch mein Wissen überprüft. Obwohl ich natürlich längst nicht alle Hefte gelesen habe, das wäre bei dieser Masse auch kaum möglich, habe ich mir selbst weit über die Hälfte der Fragen korrekt beantwortet, so ungefähr drei viertel vielleicht sogar.

Dann wurde die neue Serie „Perry Rhodan Neo“ vorgestellt. Die Idee dahinter ist, den Anfang der Serie noch einmal neu zu erzählen, und zwar zeitgemäßer. So beginnt Perry Rhodan seine Abenteuer in der neuen Serie im Jahre 2036. Die Welt, wie sie dann ist, wird aus der Welt von heute extrapoliert. Frank Borsch zeichnet für den ersten Roman „Sternenstaub“ verantwortlich, und es handelt sich nicht um einen klassischen SF-Roman. Die Geschichte wird nicht einfach noch einmal erzählt, sondern sie wird ganz anders erzählt, mit teilweise anderen Hauptpersonen, mit anderen Lebensgeschichten und -Zusammenhängen. Es ist ein Buch mit viel mehr sozialen Zusammenhängen als 1961, wo vor allem die Technik im Mittelpunkt stand. Vermutlich erzählt der erste Neo-Band ebenso viel über unsere heutige Zeit, wie das erste Heft damals über die sechziger Jahre berichtete.

Bevor Eckart und ich uns auf eine Besichtigungstour durchs Kongresszentrum und die diversen Ausstellungen begaben, mussten wir erst einmal etwas Essen. Obwohl es Speisen aus verschiedenen Teilen der Galaxis gab, blieben wir beim terranischen Schnitzel. Dann ging es durch die Räume mit Raumschiffsmodellen, Heften, Büchern, CD’s, persönlichen Gegenständen der PR-Erfinder und vielem mehr. Natürlich gab es auch eine Anzahl von T-Shirts, PR-Figuren, Sammelkartenspiele und ähnliches. Für mich waren ein paar ausgestellte ESA-Satelliten besonders interessant, denn die konnte man sogar anfassen. Deutlich konnte ich ihre Trommel- oder Würfelform, die Solar-Ausleger, die Beschichtung mit Solarzellen und ihre Antennen erkennen. Erstmals gewann ich eine Vorstellung davon, wie ein solcher Satellit aussieht, nachdem er von einer Trägerrakete ins All gebracht wurde und sich dort entfaltet hat.

Natürlich mussten Eckart und ich als alte Fans auch mit einem Glas Vurguzz anstoßen, dem allgegenwärtigen Getränk n der Serie. Der war zwar ganz schön teuer, schmeckte aber gut, auch wenn viel zu viel Eis drin war. In der Nähe dieser Vurguzz-Bar trafen wir auf meinen Freund und Kollegen Metin Gemril. Der war die ganzen drei Tage auf dem Con, und er wurde von einem Con-Helfer zu uns geführt. Ich fragte ihn, wie er ohne Begleitperson zurecht komme, und er erzählte von der Hilfsbereitschaft der ehrenamtlichen Helfer, dass man ihn herum führte, dass er jede Veranstaltung besuchen konnte. Er war vollkommen begeistert, und ich kann diese Begeisterung nur teilen. Während unseres Gespräches erreichte uns die Nachricht vom Pressebüro, dass Andreas Eschbach für ein Interview mit mir bereit sei. Wir sollten uns um 16:45 Uhr im Pressebüro einfinden.

Einen Kaffee und viele tiefe Atemzüge später saß ich ihm gegenüber und stellte ihm Fragen. Und Andreas Eschbach beantwortete sie gewissenhaft. Er mag keine Genres, sagte er mir, drum nennt er sich auch nicht SF-Autor. Zurecht, denn seine Romane sind meistens keine SF-Romane. Ich bin auf sein neues Buch „Der Herr aller Dinge“ gespannt. Ich fragte ihn, warum er seine Hörbücher kürzen lasse, er bezeichnete es als kaufmännische Entscheidung und das gekürzte Hörbuch als eigene Kunstform für die, die nicht intensiv zuhören wollten. Auch ansonsten sagte er viele schlaue Dinge, auf die ich später beim Ohrfunk noch einmal eingehen werde.

Danach gingen wir in den Mozartsaal zurück und lauschten noch einem Vortrag der ESA, allerdings war der für mich nur noch halb interessant, weil da viel mit Photos und Videos gearbeitet wurde. Auch die Veranstaltung Perry Rhodan multimedial und die Vorführung eines Dokumentarfilms konnte ich nur teilweise verfolgen, vor allem beim Film kriegte ich natürlich nicht alles mit. Interessant war allerdings noch ein Ausblick auf die nächsten 400 Hefte der Serie, der auch sehr humorvoll gestaltet wurde.

Um 21 Uhr, mitten im Film, mussten wir zurückfahren, aber auf dem Gang trafen wir noch Frank Borsch. Er ist für die Exposés der Perry-Rhodan-Neo-Reihe verantwortlich. Ich wollte mit ihm eigentlich ein Interview über diese Arbeit führen. Als er mich sah, kam er auf mich zu und begrüßte mich mit „Hallo Jens“. Vor 5 Jahren hatten wir mal ausführlich miteinander telefoniert, jetzt nannte er mich beim Vornamen, allerdings wegen des Namensschildes. Als ich ihm dann aber sagte: „Schön, dich zu treffen, wir haben vor 5 Jahren mal miteinander telefoniert“, erinnerte er sich sofort. „Ach das lange Interview mit Ohrfunk“, meinte er. Ich war sehr positiv überrascht, und wir vereinbarten, bald wieder miteinander in Kontakt zu treten.

Die Terraner, so sagte es Eckart während des Tages, seien ein besonderes Völkchen. Hilfsbereit, freundlich, unaufgeregt, offen. Das erlebe man selten auf Großveranstaltungen. Ich glaube auch, dass die „Terraner“ unter Anderem deswegen Terraner sind, weil die Serie ihrem eigenen Verständnis von der Menschheit, wie sie sein sollte, entgegenkommt: geeint, friedlich, weltoffen. Eines nämlich haben die Kritiker der PR-Serie immer übersehen: Zur Mannschaft des Perry Rhodan gehörten immer alle Menschen, alle Rassen, Religionen und viele viele Völker waren und sind vertreten und werden gleichberechtigt behandelt. Natürlich ist das bis heute eine Utopie, aber eine wünschenswerte. So bin auch ich ein Terraner und Weltbürger.

Wir fuhren nach Frankfurt, aßen dort noch eine Kleinigkeit und fuhren weiter nach Marburg. Um 1 Uhr in der Nacht war ich nach 18 Stunden wieder zu hause. Es war ein wirklich schöner Tag.

Ad Astra, Perry Rhodan, auf die nächsten 50 Jahre!

 

p. S.: Ich habe während des ganzen Bericht nicht ein einziges Mal den Chefredakteur Klaus N. Frick erwähnt, was ich hiermit nachhole. Neben dem Universum und dem Perryversum gibt es unter seiner Führung ja auch noch das Klausoversum.

 

Nachtrag vom 07.04.12: In den Kommentaren findet sich die respektvolle und freundliche Aufforderung, einige Fehler im Text zu korrigieren. Zugegeben: Ich habe bei der Niederschrift dieses Berichtes nicht sonderlich auf Rechtschreibung geachtet. Dies mag gegen die guten Sitten verstoßen. „Nachsitzen“, wie der Kommentator meint, mag dafür die rechte Strafe sein. Allerdings hat Pöbelei normalerweise die Sperrung des Kommentars zur Folge. Ich will mal nich so sein und bedanke mich freundlich für die Hinweise. Die beanstandeten Fehler habe ich korrigiert. Einige, wie beispielsweise das Wort „Landser“, mögen daher rühren, dass ich es bislang nur über Sprachausgabe hörte und mir nie die Mühe machte, nachzulesen, wie es geschrieben wird. Trotzdem: Weist mich nur immer auf solche Fehler hin, ich möchte ja auch nicht, dass dieses Blog wie Sau aussieht.

Über Jens Bertrams

Jahrgang 1969, Journalist bei www.ohrfunk.de, Fan der Niederlande und der SF-Serie Perry Rhodan.
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5 Antworten zu Ich bin ein Terraner – Mein Bericht über den Perry-Rhodan-Weltcon in Mannheim

  1. Uwe sagt:

    Hallo

    Ich hatte mich gewundert, warum einer der „alten Hasen“ viel jünger aus sah als die anderen. Am nächsten WE werde ich mir meine Bilder ansehen.
    Die „alten Hasen“ könnten dabei sein.

    Uwe

  2. Pingback: PERRY-RHODAN-WeltCon 2011: Die Eröffnungsrede von Andreas Eschbach | SF-Fan.de

  3. Pingback: Perry Rhodan (Neo) auf Ohrfunk « bloße Worte

  4. Achim sagt:

    Junge, lern‘ doch erst einmal SCHREIBEN ..

    Es heisst „Landser“ und nicht „Lanzer“. Ausserdem handelt es sich um die „Akustik“ und nicht um die „Akkustik“. Ich könnte noch mehr Sachen bringen …

    Nachsitzen.

  5. Ralf Grosser sagt:

    Ich werde nie verstehen, wie «Perry Rhodan» ein abgekupfertes Produkt der amerikanischen Science-Fiction der dreissiger Jahre, sich solange auf dem Heftchenmarkt hat halten können.
    Vieleicht verhält es sich mit Rhodan zur Angeloamerikanischen Science-Fiction, wie mit dem Spaghettiwestern zu den US-Amerikanischen Vorbildern. Die billige Kopie ist populärer als das Orginal.

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